13. Januar 2011
Verlegersohn Sebastian Ganske will mit elektronischen Medien profitabel wachsen
3 Min.
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Vierte Generation des Familienverlags meldet sich erstmals zu Wort
Bei der Ganske Verlagsgruppe in Hamburg bringt sich erstmals Verlegersohn Sebastian Ganske, 34, in Stellung. „Ich sehe, dass sich die Verlage gerade in einer Phase voller Chancen bewegen, in der auch wir die Möglichkeiten haben, sehr viel zu erreichen, mehr denn je“, sagt Ganske jun. im Exklusivinterview mit HORIZONT, Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Es ist sein erstes Interview überhaupt.
Zur Ganske-Gruppe gehören der Jahreszeiten Verlag mit seinen Publikumstiteln („Für Sie“, „Petra“, „Merian“, „Prinz“), der Kundenmagazin-Anbieter Hoffmann & Campe Corporate Publishing („BMW Magazin“), die Buchverlage Hoffmann & Campe (Star-Autor: Siegfried Lenz) sowie Gräfe und Unzer, mehrere Buch-, CD- und Kunst-Versandhändler, der Navigations- und Event-Datenbankbetreiber iPublish sowie mehrere Reiseportale. Der Umsatz liegt bei 257 Millionen Euro (2009), ein Zehntel davon aus dem Digitalgeschäft. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor, 2004, lag der Ganske-Umsatz noch bei rund 280 Millionen Euro. Aktuell beschäftigt die Gruppe über 1600 Mitarbeiter.
Sebastian Ganske, der einzige Sohn von Verleger Thomas Ganske, 63, ist der alleinige Vertreter der vierten Generation des Familienverlags. Er hält bisher rund 1 Prozent an der Holding und 16 Prozent am Jahreszeiten Verlag. Derzeit ist Ganske jun. Geschäftsführer von 4 Seasons Digital Net – einer Tochterfirma des Jahreszeiten Verlags, die digitale Medieninhalte produziert. Trotz der branchenüblichen Umsatzverluste der vergangenen Jahre im Print-Geschäft ist Ganske optimistisch: „Ich glaube, dass es gute Möglichkeiten geben wird, auch mit elektronischen Presse- und Buchmedien profitabel zu wachsen.“
In die Kritik etlicher Verlage am Geschäftsgebaren des IT-Herstellers Apple, der auch Medieninhalte vertreibt, stimmt Ganske nicht ein: „Genau die Prozesse, die die Zusammenarbeit mit Apple tatsächlich oftmals kompliziert gestalten, sorgen dafür, dass die Produkte am Ende funktionieren, ganz im Sinne der User.“ Gleichwohl werde es nach Apple „einen nächsten Innovator geben“, so Ganske: „Vielleicht ist dann wieder Google an der Reihe mit seinem Chrome-Browser, über den man kostenpflichtige Inhalte auf jedes Endgerät herunterladen kann.“ Das digitale Geschäft der Ganske-Gruppe umfasse mittlerweile rund 130 Applikationen im Apple-Medienshop sowie rund 50 E-Magazine. Bei den E-Books für iPhone und iPad stehen über 100 Titel zur Verfügung, so Ganske.
Mit dem Verlegersohn äußert sich die Eigentümerfamilie auch erstmals zum Radikalumbau des Jahreszeiten Verlags, der im Frühjahr 2010 für Aufsehen gesorgt hatte: Bis auf Chefredakteure und Ressortleiter wurden fast alle Redakteure entlassen und durch freie Arbeitsverhältnisse ersetzt. „Es gibt bei jedem Titel weiterhin ein fest angestelltes Blattmacher-Team. Die sind in der Regel nicht kleiner als die Redaktion so mancher anderer Zeitschrift“, erklärt Ganske. Die Qualität der Hefte sei seitdem „eher noch besser geworden“. Der Schritt – „sicher ein organisatorischer Bruch“ – sei notwendig gewesen, weil sich der Markt dramatisch verändert hätte.
Das Interview mit Sebastian Ganske erscheint in HORIZONT, Ausgabe 2/2011 vom Donnerstag, 13. Januar 2011.
Bei der Ganske Verlagsgruppe in Hamburg bringt sich erstmals Verlegersohn Sebastian Ganske, 34, in Stellung. „Ich sehe, dass sich die Verlage gerade in einer Phase voller Chancen bewegen, in der auch wir die Möglichkeiten haben, sehr viel zu erreichen, mehr denn je“, sagt Ganske jun. im Exklusivinterview mit HORIZONT, Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Es ist sein erstes Interview überhaupt.
Zur Ganske-Gruppe gehören der Jahreszeiten Verlag mit seinen Publikumstiteln („Für Sie“, „Petra“, „Merian“, „Prinz“), der Kundenmagazin-Anbieter Hoffmann & Campe Corporate Publishing („BMW Magazin“), die Buchverlage Hoffmann & Campe (Star-Autor: Siegfried Lenz) sowie Gräfe und Unzer, mehrere Buch-, CD- und Kunst-Versandhändler, der Navigations- und Event-Datenbankbetreiber iPublish sowie mehrere Reiseportale. Der Umsatz liegt bei 257 Millionen Euro (2009), ein Zehntel davon aus dem Digitalgeschäft. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor, 2004, lag der Ganske-Umsatz noch bei rund 280 Millionen Euro. Aktuell beschäftigt die Gruppe über 1600 Mitarbeiter.
Sebastian Ganske, der einzige Sohn von Verleger Thomas Ganske, 63, ist der alleinige Vertreter der vierten Generation des Familienverlags. Er hält bisher rund 1 Prozent an der Holding und 16 Prozent am Jahreszeiten Verlag. Derzeit ist Ganske jun. Geschäftsführer von 4 Seasons Digital Net – einer Tochterfirma des Jahreszeiten Verlags, die digitale Medieninhalte produziert. Trotz der branchenüblichen Umsatzverluste der vergangenen Jahre im Print-Geschäft ist Ganske optimistisch: „Ich glaube, dass es gute Möglichkeiten geben wird, auch mit elektronischen Presse- und Buchmedien profitabel zu wachsen.“
In die Kritik etlicher Verlage am Geschäftsgebaren des IT-Herstellers Apple, der auch Medieninhalte vertreibt, stimmt Ganske nicht ein: „Genau die Prozesse, die die Zusammenarbeit mit Apple tatsächlich oftmals kompliziert gestalten, sorgen dafür, dass die Produkte am Ende funktionieren, ganz im Sinne der User.“ Gleichwohl werde es nach Apple „einen nächsten Innovator geben“, so Ganske: „Vielleicht ist dann wieder Google an der Reihe mit seinem Chrome-Browser, über den man kostenpflichtige Inhalte auf jedes Endgerät herunterladen kann.“ Das digitale Geschäft der Ganske-Gruppe umfasse mittlerweile rund 130 Applikationen im Apple-Medienshop sowie rund 50 E-Magazine. Bei den E-Books für iPhone und iPad stehen über 100 Titel zur Verfügung, so Ganske.
Mit dem Verlegersohn äußert sich die Eigentümerfamilie auch erstmals zum Radikalumbau des Jahreszeiten Verlags, der im Frühjahr 2010 für Aufsehen gesorgt hatte: Bis auf Chefredakteure und Ressortleiter wurden fast alle Redakteure entlassen und durch freie Arbeitsverhältnisse ersetzt. „Es gibt bei jedem Titel weiterhin ein fest angestelltes Blattmacher-Team. Die sind in der Regel nicht kleiner als die Redaktion so mancher anderer Zeitschrift“, erklärt Ganske. Die Qualität der Hefte sei seitdem „eher noch besser geworden“. Der Schritt – „sicher ein organisatorischer Bruch“ – sei notwendig gewesen, weil sich der Markt dramatisch verändert hätte.
Das Interview mit Sebastian Ganske erscheint in HORIZONT, Ausgabe 2/2011 vom Donnerstag, 13. Januar 2011.
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