Galeria legt Sanierungskonzept vor
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Galeria Karstadt Kaufhof sieht Chancen, in die Gewinnzone zurückzukehren. Nach dem Sanierungskonzept soll der Warenhauskonzern „in drei bis vier Jahren“ operativ wieder schwarze Zahlen schreiben, sagte Arndt Geiwitz, der als Generalbevollmächtigter das Unternehmen in der gegenwärtigen Krise unterstützt, im Interview mit der Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe). Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich seit Anfang November 2022 in einem Schutzschirmverfahren. Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Jahre. Bereits beim ersten Schutzschirmverfahren im Frühjahr 2020 war der Wirtschaftsprüfer Geiwitz als Generalbevollmächtigter dabei.
Der von dem Restrukturierungsprofi erstellte Plan für die aktuelle Sanierung sieht vor, in den kommenden drei Jahren „fast alle Filialen“ von Galeria Karstadt Kaufhof umzubauen. Den Gesamtinvestitionsbedarf für die Sanierung beziffert er mit „etwas mehr als 300 Millionen Euro“. Vom Galeria-Eigentümer, der österreichischen Signa-Gruppe, gibt es laut Geiwitz die Zusage, 200 Millionen Euro beizusteuern. Die restlichen 100 Millionen Euro soll Galeria über die Innenfinanzierungskraft stemmen.
Wie viele der derzeit noch rund 130 Filialen der Warenhauskonzern künftig fortführt, ist im Detail noch offen. Geiwitz zufolge sind die Verhandlungen mit den Vermietern noch nicht abgeschlossen. Teilweise fordert Galeria nach Angaben des Generalbevollmächtigten Mietnachlässe von bis zu 50 Prozent.
Inhaltlich geht das neue Konzept in eine ähnliche Richtung, die auch schon in der Vergangenheit eingeschlagen wurde. Die Filialen sollen Einkaufserlebnisse bieten. Geiwitz will die Standorte attraktiver gestalten, etwa durch ein verbessertes Lebensmittel- und Gastronomieangebot, durch eine aktiv beratende Verkaufskultur, mehr digitale Elemente auf der Fläche sowie ein besser auf die Standorte angepasstes Warenangebot. Ziel der Maßnahmen ist es, mehr Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche zu erzielen. Laut Geiwitz liegt die sogenannte Flächenproduktivität von Galeria unter der anderer Warenhäuser. Es gebe „ganz klar Nachholbedarf“, sagte er.
Ein Umbau der Managementstrukturen soll dafür sorgen, dass das Konzept umgesetzt wird. Dem amtierenden Vertriebsgeschäftsführer Olivier van den Bossche soll in Zukunft eine stärkere Rolle zuteil kommen. Außerdem soll das Vertriebsgebiet des Konzerns in fünf Regionen eingeteilt werden. Die zuständigen Regionalleiter sollen weitgehende Freiheiten etwa bei der Sortimentsgestaltung in den Filialen ihres Gebiets erhalten.
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