Kraftfutter/Feed Magazine:
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Noch 73 Prozent der in Deutschland verbrauchten Eier stammen aus der heimischen Produktion, mit abnehmender Tendenz. Der Rest wird vor allem aus den Niederlanden importiert, wo die 3,3-fache Menge des Eigenverbrauchs erzeugt wird. Dies meldet die Zeitschrift Kraftfutter/Feed Magazine (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main).
Prof. Hans-Wilhelm Windhorst vom Institut für Strukturforschung und Planung in agrarischen Intensivgebieten (ISPA), Vechta, rechnet in einem Bericht der Zeitschrift mit Nachteilen für die heimische Erzeugung. Im zurückliegenden Jahrzehnt sei es nicht gelungen, die Legehennenbestände, die aufgrund von Betriebsaufgaben in den unteren Betriebsgrößenklasse verloren gegangen sind, durch Errichtung neuer Großanlagen auszugleichen. Nur durch Steigerung der durchschnittlichen Legeleistung und aufgrund eines Rückgangs im Pro-Kopf-Verbrauch auf 226 Eier im Jahr 1997 konnte der Selbstversorgungsgrad gehalten werden.
Neue Großanlagen, in denen wettbewerbsfähig Eier erzeugt werden könnten, werden kaum noch genehmigt. Die meisten Anlagen stammen aus den 70er und 80er Jahren.
Die Diskussion um ein Verbot der Käfighaltung bremst zur Zeit deutlich die Investitionsbereitschaft, wie Windhorst mit Blick auf die im November in Hannover stattfindende Messe "EuroTier" schreibt.
Eier aus alternativen Haltungsformen haben zwar in den vergangenen Jahren hohe Steigerungsraten erkennen lassen, doch erreichen sie gegenwärtig nur einen Marktanteil von gut zehn Prozent. Die Aufnahmefähigkeit des Marktes für diese deutlich teureren Eier ist begrenzt. Die Wettbewerbsfähigkeit der Kleinerzeuger - 20 Prozent der Eier werden in Betrieben mit weniger als 3.000 Legehennen erzeugt - dürfte somit begrenzt sein, was weitere Betriebsaufgaben nach sich ziehen wird. Ohne eine Verbesserung des Investitionsklimas werden die leistungsfähigen Großbetriebe - auf die 73 Betriebe mit mehr als 100.000 Stallplätzen entfallen 40 Prozent der Bestände - die ausscheidenden Produktionskapazitäten nicht ausgleichen. Investitionen erfolgen am ehesten dort, wo durch eine bestehende Infrastruktur Standortvorteile vorhanden sind, die in peripher zu den Zentren gelegenen Gebieten erst noch aufgebaut werden müßten. Hier stoßen sie jedoch zunehmend an kaum überwindbare Grenzen, weil der Widerstand gegen eine weitere Verdichtung immer größer wird. Der Markt dürfte deshalb zukünftig vermehrt durch Importe versorgt werden.
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