01. Oktober 2010
Interview mit Geschäftsführer Thomas Fox: „Karstadt braucht keine Revolution“
2 Min.
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Wer geglaubt hat, dass Karstadt nach der Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen zum 1. Oktober vor einer grundlegenden Erneuerung steht, liegt falsch. „Man kann das Unternehmen nicht mit einer Revolution verändern, das muss behutsam gemacht werden", sagt Thomas Fox, neuer Geschäftsführer des Warenhauskonzerns im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Der Handel (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main).
Zu den Veränderungen gehören laut Fox gezielte Investitionen in die Verkaufsflächen, nicht mehr in sogenannte Leuchtturmprojekte wie die Premiumhäuser. Dafür will Karstadt in den nächsten vier Jahren 400 Millionen Euro investieren. Dieses Geld soll aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden, betonte Fox. „Frisches Geld" von Berggruen habe es lediglich dafür gegeben, um die Masseverbindlichkeiten von Karstadt zu tilgen. Summa summarum sei hier der Betrag von 70 Millionen Euro zustande gekommen. Dieses Geld „ist nie für ein Investitionsprogramm vorgesehen gewesen", betont Fox.
Zu den maßgeblichen Veränderungen bei Karstadt gehört eine Stärkung der jeweiligen Filialleiter vor Ort. „Wir werden beim Wareneinkauf die Erfahrungen der Kollegen stärker berücksichtigen. In dieser Hinsicht war Karstadt früher nicht flexibel. Am zentralen Wareneinkauf halten wir aber fest", kündigt Fox an.
Beim Sortiment will Karstadt sich künftig auf vier Bereiche konzentrieren: „Fashion", „Home" (von Küche und Bad bis zur „Weißen Ware“), „Personality" (Uhren und Schmuck) sowie „Sport". Zurückgefahren werden laut Fox die Sortimentsbereiche Unterhaltungselektronik und Bücher. Veränderungen gebe es zudem beim Ladenbau, wo die runden Wegeführungen wegfallen sollen.
Aus Fox ist auch herauszuhören, dass er in der Konzernführung auch für personelle Veränderungen sorgt. „In einer Situation, in der wir uns befinden, müssen auch einmal Seilschaften zerschlagen werden", sagt der Karstadtchef.
„Über den Verlust von Pfründen sind dann natürlich manche Mitarbeiter verärgert." Auf Verlust von Privilegien muss sich auch der Gesamtbetriebsrat einstellen. Dieser habe laut Fox in der Vergangenheit im Rahmen der Sozialpartnerschaft seine Grenzen überschritten.
Fox fungiert seit 2009 als Interimschef des Warenhauskonzerns – wann seine Zeit dort zu Ende sein wird, ist unklar. „Aber ich werde nicht von Karstadt aus in Rente gehen."
Das komplette Interview veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin Der Handel in der Oktoberausgabe, die am 6. Oktober 2010 erscheint.
Zu den Veränderungen gehören laut Fox gezielte Investitionen in die Verkaufsflächen, nicht mehr in sogenannte Leuchtturmprojekte wie die Premiumhäuser. Dafür will Karstadt in den nächsten vier Jahren 400 Millionen Euro investieren. Dieses Geld soll aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden, betonte Fox. „Frisches Geld" von Berggruen habe es lediglich dafür gegeben, um die Masseverbindlichkeiten von Karstadt zu tilgen. Summa summarum sei hier der Betrag von 70 Millionen Euro zustande gekommen. Dieses Geld „ist nie für ein Investitionsprogramm vorgesehen gewesen", betont Fox.
Zu den maßgeblichen Veränderungen bei Karstadt gehört eine Stärkung der jeweiligen Filialleiter vor Ort. „Wir werden beim Wareneinkauf die Erfahrungen der Kollegen stärker berücksichtigen. In dieser Hinsicht war Karstadt früher nicht flexibel. Am zentralen Wareneinkauf halten wir aber fest", kündigt Fox an.
Beim Sortiment will Karstadt sich künftig auf vier Bereiche konzentrieren: „Fashion", „Home" (von Küche und Bad bis zur „Weißen Ware“), „Personality" (Uhren und Schmuck) sowie „Sport". Zurückgefahren werden laut Fox die Sortimentsbereiche Unterhaltungselektronik und Bücher. Veränderungen gebe es zudem beim Ladenbau, wo die runden Wegeführungen wegfallen sollen.
Aus Fox ist auch herauszuhören, dass er in der Konzernführung auch für personelle Veränderungen sorgt. „In einer Situation, in der wir uns befinden, müssen auch einmal Seilschaften zerschlagen werden", sagt der Karstadtchef.
„Über den Verlust von Pfründen sind dann natürlich manche Mitarbeiter verärgert." Auf Verlust von Privilegien muss sich auch der Gesamtbetriebsrat einstellen. Dieser habe laut Fox in der Vergangenheit im Rahmen der Sozialpartnerschaft seine Grenzen überschritten.
Fox fungiert seit 2009 als Interimschef des Warenhauskonzerns – wann seine Zeit dort zu Ende sein wird, ist unklar. „Aber ich werde nicht von Karstadt aus in Rente gehen."
Das komplette Interview veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin Der Handel in der Oktoberausgabe, die am 6. Oktober 2010 erscheint.
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