Erfolgreiche Aufholjagd der Business-Caterer
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Der deutsche Cateringmarkt erlebt einen deutlichen Umsatzschub und kann die zweijährige Minus-Entwicklung im Umsatz umkehren. Allerdings können die Gastronomen rund um den Arbeitsplatz nicht an die Vor-Corona-Zeit anknüpfen. Dafür sind die Homeoffice-Folgen zu massiv, zeigt die Branchenerhebung der gvpraxis (dfv Mediengruppe).
• Top 33: 3,0 Mrd. € Umsatz mit rund 8.000 Verträgen
• Homeoffice und Kosten größte Hürden – Robotik hält Einzug
• Dienstleister gewinnen in zwölf Monaten über 700 Mio. Euro Umsatz zurück
Die umsatzgrößten deutschen Cateringunternehmen, spezialisiert auf Essenzubereitung in Unternehmen, Kliniken, Heimen und Schulen, erwirtschafteten 2022 einen Umsatz von rund 3,0 Mrd. Euro Nettoerlösen. Die Branche erzielte im Berichtsjahr damit ein zweistelliges Umsatzplus von 31,4 Prozent (Vj. -10,4 %, 2020: -25,7 %). Dabei gibt es erstmals ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze zwischen Compass Group und Verfolger Aramark. Beide Top-Unternehmen trennen lediglich 3 Mio. Euro. Insgesamt holen sich die befragten 33 Unternehmen in zwölf Monaten 717,4 Mio. Euro an Umsatz zurück. Erfasst wurden rund 8.000 Verträge. Zum Erfolg haben besonders die Eventgastronomie (+154,1 %), darunter die Stadien, Mitarbeiterrestaurants in Unternehmen (+36,2 %) und der Kita- und Schulmarkt (+27,7 %) beigetragen. Als überaus stabil erweisen sich die beiden Caremärkte Krankenhaus (+9,9 %) und Seniorenheime (+7,9 %). Besonders das Essen in Unternehmen hat durch die Abstinenz vieler Gäste in der Coronaphase eine höhere Wertigkeit, die Zahlungsbereitschaft ist jetzt spürbar gestiegen. Auffallender Trend quer durch alle Segmente: das verstärkte Angebot von pflanzenbasierten Speisen, aber auch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und der Einsatz von ökologisch produzierten Produkten.
Allerdings fehlt der Cateringbranche zum Vor-Corona-Umsatzniveau rund eine halbe Milliarde Euro. Hauptgrund sind die geringeren Besuchsfrequenzen, besonders montags und freitags, der Kantinen – hier verdient die Branche jeden zweiten Euro. Die Inflation samt notwendiger Preisanpassungen hält die Caterer in Atem. Gleichzeitig gilt der Fachkräftemangel längst als größter Wachstumsbremser und kann die Expansionspläne durchaus gefährden. Die größten Herausforderungen sehen die Entscheider weiterhin in der Personalbeschaffung und den Personalkosten. Die Digitalisierung hat auch diese Branche erreicht. Erste Testläufe mit vollautomatisierten Koch-Robotern zeigen, dass die beliebten Bowls und andere kalte und warme Gerichte komplett eigenständig ohne menschliche Handgriffe frisch zubereitet werden. Für das laufende Jahr ist die Branche überaus optimistisch und rechnet mit weiter steigenden Gästezahlen und neuen Umsatzchancen, allerdings auch mit einer schlechteren Kostensituation.
„Bei der anhaltenden Fülle an Herausforderungen, ist Kreativität und Flexibilität gefragt“, so Burkart Schmid, Herausgeber des Fachmagazins gvpraxis. Die Corona-Krise habe den Markt zwar dramatisch verändert und das Gastpotenzial schrumpfen lassen, aber die Kantinen würden mehr und mehr als der Ankerplatz für sozialen Austausch im Unternehmen entdeckt. Auch die Bedeutung gesunder Ernährung in Schulen, Kliniken und Heimen werde Dank der Ernährungswende stärker in den Blickpunkt von Politik und Gesellschaft rücken, ist der Brancheninsider überzeugt.Weitere Informationen zur Branchenerhebung finden sich in dem Wirtschaftsfachmagazin gvpraxis 5/2023.
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