ENTSORGA-Magazin: Feuerbestattungsanlagen sind oft Dioxinschleudern

Der menschliche Körper ist oft angereichert mit Substanzen, die bei der Verbrennung hoch toxische Gase wie Dioxine, Furane aber auch gasförmige Schwermetalle wie Quecksilber frei setzen. Sie resultieren aus Medikamenten-Rückständen im Körper, aber auch aus Prothesen, Zahnfüllungen und sonstigen Einlagerungen. Dioxine und Furane müssen nur stichprobenartig alle drei Jahre, Quecksilber überhaupt nicht mehr gemessen werden. Und bei kommunalen Feuerbestattungsanlagen überwachen sich die Kommunen gleich selber – wenn sie es überhaupt tun. Die Recherchen bei baden-württembergischen Krematorien offenbarten hier erhebliche Missstände – Messprotokolle werden ignoriert und Störfälle verschwiegen. Diese Störfälle treten fast monatlich auf – und dann entweichen durch einen technischen „Kunstgriff“ die Verbrennungsgase völlig unbehandelt ins Freie. Dieser Vorgang ist dazu noch völlig legal, denn der Gesetzgeber schreibt vor, einen Kremierungsvorgang nicht unterbrechen zu dürfen.
In jüngster Zeit drängen vermehrt private Investoren auf den Markt, die mit hohen Durchsatzzahlen für Unruhe bei der Bevölkerung sorgen, denn Krematorien dürfen nicht in wohnfernen Gewerbegebieten angesiedelt werden, sondern müssen in Wohngebieten gebaut werden – ebenfalls eine Vorgabe des Gesetzgebers.
Das neue ENTSORGA-Magazin erscheint am 9. Juni 2010 im Deutschen Fachverlag (Frankfurt am Main).
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