Immer mehr Diversity-, Equity- & Inclusion-Maßnahmen geraten durch das Dekret der US-Regierung unter Donald Trump in die Kritik. Auch in Europa bleibt das nicht ohne Folgen. Wie die im DAX vertretenen Unternehmen damit umgehen, zeigt die aktuelle Umfrage des Fachmediums „Diversity in Recht und Wirtschaft“ (dfv Mediengruppe). Viele Unternehmen sind entschlossen, auch innerhalb der neuen Rahmenbedingungen ihr Bekenntnis zu Vielfalt, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung mit konkreten Maßnahmen und Programmen zu untermauern. Der Gestaltungsspielraum wird aber spürbar enger.
Von den 40 DAX-Unternehmen haben 26 auf die Anfrage der Redaktion reagiert – darunter Konzerne wie die BMW Group, DHL, E.ON, Henkel und Zalando. Die Unternehmen verweisen auf interne Zielsetzungen, internationale Standards sowie konkrete Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt im Unternehmen. BASF etwa betont: „Wir tolerieren keine Diskriminierung oder Belästigung. Wir arbeiten aktiv daran, ein einbeziehendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich unsere Teams mit Respekt, Vertrauen und Wertschätzung begegnen.“
Gleichzeitig geht aus den Antworten hervor: Zwischen dem klaren Bekenntnis zu Diversität und den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen – etwa in den USA – entsteht ein Spannungsfeld, das zunehmend Einfluss auf die praktische Umsetzung nimmt. Die Commerzbank erklärt hierzu: „Die US-seitigen Entwicklungen verfolgen wir kontinuierlich und überprüfen regelmäßig die Konformität unserer internen Richtlinien mit lokalem Recht.“ Auch SAP betont: „Chancengleichheit und eine inklusive Kultur bleiben zentrale Ziele der SAP – entsprechende Programme laufen weiter.“ Gleichzeitig passt das Unternehmen „vereinzelt Aktivitäten im Bereich Diversity & Inclusion (D\&I) an aktuelle rechtliche Entwicklungen an, um Gesetzeskonformität sowie ein sicheres und inklusives Arbeitsumfeld zu gewährleisten.“
Alle Antworten lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Diversity in Recht und Wirtschaft.
Diversity in Recht und Wirtschaft (DivRuW) befasst sich auf juristischer und wirtschaftlicher Ebene mit der gesamten Bandbreite des Themas Diversität. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören Untersuchungen zu Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund sozialer Merkmale, Frauenförderung und -quote oder das Thema Lohngleichheit ebenso wie aktuelle Rechtsfragen, z. B. im Arbeits-, Vertrags- oder Vergaberecht. DivRuW erscheint vier Mal im Jahr.