gvpraxis: Corona bremst Geschäft der Business-Caterer
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Der Cateringmarkt hat 2021 die Minusentwicklung im Umsatz fortgesetzt, das zeigt die Branchenerhebung der gvpraxis (dfv Mediengruppe). Die Business Caterer stehen weiter enorm unter Druck.
• Top 30: 2,3 Mrd. € Umsatz mit rund 6.600 Verträgen
• Homeoffice und Personalmangel größte Hürden
• Dienstleister verlieren in zwei Jahren über 1 Mrd. Euro Umsatz
Die umsatzgrößten deutschen Cateringunternehmen, spezialisiert auf Essen in Unternehmen, Kliniken, Heimen und Schulen, erwirtschafteten 2021 einen Umsatz von rund 2,3 Mrd. Euro Nettoerlösen. Die Branche erzielte im Berichtsjahr wiederum ein zweistelliges Umsatzminus von 10,4 % (Vj. -25,7 %). Allen Dienstleistern macht die steigende Zahl an Homeoffice-Angeboten zu schaffen. Damit brechen die Gastfrequenzen langfristig um mindestens ein Drittel weg. Bitter für die Unternehmen, denn das Catering rund um den Arbeitsplatz ist ihre wichtigste Umsatzsäule – hier wird jeder zweite Euro verdient. Als überaus stabil erweisen sich die beiden Caremärkte Krankenhaus (-1,1 %) und Senioren (-4,7 %), der Kita- und Schulmarkt kommt auf -1,7 %.
Im ersten vollen Corona-Jahr verlieren die Top 30 insgesamt 270 Mio. Euro Umsatz. Im Jahr zuvor waren es 910 Mio. € weniger. Gleichzeitig ist der latente Fachkräftemangel bzw. die Personalrekrutierung eine gewaltige Herausforderung für alle Dienstleister. Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Cateringmarkt immer wichtiger, angefangen von Einkaufsquellen, kurzen Lieferwegen bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Alle befragten Unternehmen haben ihre vegetarischen und veganen Angebote deutlich erweitert.
Die Top 30 Contract Caterer erwirtschafteten in 2021 ihre Erlöse zu 50 Prozent im Business-Markt (Kantinen). Die Exklusiv-Analyse umfasst 6.594 Verträge. Der Anteil der Top 10 am Gesamtumsatz liegt bei 75 Prozent. Der Marktführer Compass Group mit der größten Einzelmarke Eurest kommt auf 347,0 Mio. Euro (Schätzwert) Gesamtumsatz. Größtes Marktsegment war mit 1,14 Mrd. Euro Nettoumsatz (-14,7 %) die Mitarbeitergastronomie in Unternehmen. Zweitwichtigster Markt sind Kliniken und Krankenhäuser mit 522,9 Mio. Euro (-1,1 %). In Senioreneinrichtungen wurden rund 400 Mio. € erlöst, und für Schulen und Kitas konnten die befragten Caterer Erlöse von 140,4 Mio. € verbuchen. Das Eventgeschäft weist mit einem Umsatzminus von fast 30 Prozent die größten Umsatzverluste aus.
Für das Cateringgeschäft gilt quer durch alle Märkte: Das veränderte Mobilitätsprofil der Menschen zeigt Wirkung beim Essen und Trinken. Kurzarbeit, Homeoffice und Homeschooling bedeuteten für die Business-, Schul- und Eventcaterer in 2021 ein verändertes Konsumverhalten. Gleichzeitig haben viele Cateringunternehmen in den Ausbau der Digitalisierung investiert, um die Kunden und Gäste besser über Services und Angebote zu informieren. Im Zuge der veränderten Arbeitszeiten bauen viele Unternehmen ihre Betriebsgastronomie um und aus – zu kommunikativen Marktplätzen mit unterschiedlichen Ambiente- und Sitzzonen, Co-Working-Spaces samt Kreativküche. „Das neue Angebotsprofil am Arbeitsplatz heißt nachhaltig, gesundheitsorientiert und ganztagsfähig“, so Burkart Schmid, Chefredakteur des führenden Fachmagazins gvpraxis. Die Corona-Krise habe den Markt zwar dramatisch verändert und das Gastpotenzial werde schrumpfen, aber die Bedeutung nach sozialem Austausch werde stärker in den Blickpunkt rücken, ist der Brancheninsider überzeugt.
Weitere Informationen zur Branchenerhebung finden sich in dem Wirtschaftsfachmagazin gvpraxis 5/2022.
Kontakt:
dfv Communications
Telefon +49 69 7595-2054 oder -2053
presse@dfv.de
www.dfv.de
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