Stationärer Modehandel schrumpft weiter
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Der stationäre Modehandel in Deutschland schrumpft weiter. Die Umsätze in den ersten sechs Monaten des Jahres sanken im Vergleich zum Vorjahr um im Schnitt 1 Prozent. Das meldet der TW-Testclub, das teilnehmerstärkste Panel im deutschen stationären Modehandel. In knapp 60 Prozent der teilnehmenden Geschäfte lag der Halbjahresumsatz unter Vorjahr. 13 Prozent der Teilnehmer verzeichneten ein Umsatzminus von 20 Prozent und mehr.
Mit der negativen Halbjahresbilanz setzt sich die negative Entwicklung der Vorjahre fort. Seit 2015 gehen die Erlöse der Testclub-Unternehmen Jahr für Jahr um 1 bis 3 Prozent zurück.
Auch der aktuelle negative Halbjahresabschluss überraschte angesichts der Umsatzentwicklungen in den vergangenen Wochen und Monaten kaum. Für 12 der 26 Wochen meldete der TW-Testclub einen Umsatzrückgang. Dass bis auf den Februar und Juni alle Monate schlechter als im Vorjahr endeten, lag vor allem daran, dass auch Wochen mit positivem Saldo oft nur sehr schwache Vorjahreswochen übertreffen konnten.
Als Ursachen für das schwache Halbjahr führt der Großteil der Händler die mangelnde Kundenfrequenz an (62 Prozent). Wetterkapriolen und die sich eintrübende Konsumstimmung sind für mehr als jeden zweiten TW-Testclub-Teilnehmer die Ursache für das Umsatzminus. Besonders bemerkenswert: Nur etwas mehr als jeder Dritte macht den zunehmenden Online-Modekauf für den Umsatzentwicklung verantwortlich. Im vergangenen Jahr sah das noch jeder zweite so.
Positiv entwickelten sich im ersten Halbjahr die Gewinne. Mehr als jeder zweite stationäre Modehändler steigerte den Ertrag im Vergleich zum Vorjahr, bei immerhin 14 Prozent blieb er auf Vorjahresniveau. Und auch die Abschriften waren bei vielen Händlern (45 Prozent) niedriger als 2018.
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