25. Mai 2007
Spitzenjahr für die Hotellerie
3 Min.
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AHGZ-Ranking der 200 umsatzstärksten Hotels in Deutschland
In der deutschen Hotellerie stehen alle Zeichen auf Wachstum: 9,6 Prozent Umsatzsteigerung in 2006 gegenüber dem Vorjahr bei den Top 200 Hotels sprechen für sich. Insgesamt erwirtschafteten die umsatzstärksten Einzelhotels in Deutschland einen Nettoumsatz von 2,91 Mrd. Euro (Vorjahr 2,66 Mrd. Euro). Damit vereinen sie erneut rund ein Drittel des Gesamtumsatzes der deutschen Hotellerie auf sich (Basis: rund 11.000 Vollhotels). Diese Marktdaten werden im Detail in der morgen erscheinenden AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung, (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main), im Ideenmagazin Der Hotelier veröffentlicht.
Die gute konjunkturelle Lage hat sich auf den Markt niedergeschlagen. Nicht zuletzt die erfolgreiche Fußball-WM im vergangenen Jahr hat den Vorwärtstrend richtig ins Rollen gebracht. Und: Der Tourismus in Deutschland ist nachhaltig der größte Nutznießer der WM – und damit auch die Hotellerie und Gastronomie.
Fast 90 Prozent der Befragten weisen für 2006 ein Umsatzplus auf. Im Vorjahr waren es nur 51 Prozent. Das deckt sich mit den Prognosen: 88,8 Prozent der damals Befragten gingen davon aus, 2006 positiv abzuschließen. Lediglich 7,1 Prozent müssen ein Umsatzminus verkraften. Das waren ein Jahr zuvor immerhin fast ein Drittel der Befragten.
Der wichtigste Indikator für die Lage der Branche – die Frage nach der Gewinnsituation – präsentiert sich positiv: Als „sehr gut“ (25,8 Prozent) oder „gut“ (55,1 Prozent) bezeichnen insgesamt 80,9 Prozent der Befragten ihre Ertragslage. Im Vorjahr gaben das nur 50,4 Prozent an. Lediglich 16,3 Prozent befinden die Gewinnsituation als „noch zufriedenstellend“ (Vorjahr: 36,6 Prozent) und nur 2,5 Prozent (Vorjahr: 13 Prozent) halten sie für „schlecht“.
Positiv entwickelte sich auch die durchschnittliche Auslastungsquote der Top 200 Hotels. Sie konnte um 2,2 Prozentpunkte auf 66,5 Prozent verbessert werden. Parallel dazu gelang es den Top 200, die durchschnittliche Nettorate um stolze 7 Prozent auf 108,70 Euro anzuheben. Die durchschnittliche Zimmerzahl eines Top-200-Hotels stieg auch in diesem Jahr, allerdings lediglich um 0,6 Prozent auf 321 Zimmer. Insgesamt vereinen alle Häuser des Rankings 64.259 Zimmer. Der durchschnittliche Nettoumsatz pro Zimmer legte um 11,1 Prozent zu.
An der Spitze des Top 200 Rankings gibt es zwar kaum Verschiebungen, dennoch können mehr als ein Drittel der Top 15 zweistellige Zuwachsraten verzeichnen und setzen sich so noch deutlicher vom nachfolgenden Feld ab. Spitzenreiter und größtes Hotel Deutschlands mit 1125 Zimmern, das Estrel Berlin, konnte sich mit 51,5 Mio. Euro Jahresumsatz zum siebten Mal in Folge auf Platz eins gut behaupten. Das Sheraton Frankfurt (50,5 Mio.) und der Bayerische Hof in München (49,2 Mio.) bleiben allerdings dicht auf den Fersen.
Das InterContinental Berlin konnte den vor zwei Jahren ergatterten vierten Rang mit einem Umsatzwachstum von 14,6 Prozent auf 42,3 Mio. Euro halten. Diese Steigerung wurde in der oberen Liga nur noch vom Hotel Adlon, Berlin, übertroffen, das um 16,8 Prozent (37,6 Mio. Euro Jahresumsatz) gegenüber dem Vorjahr zulegte und sich damit um einen Platz auf den 5. Rang hochschob.
Die Hoteliers setzen auch für die Zukunft auf weiter steigende Nachfrage: Für die nächsten drei Jahre sind laut Hotelverband Deutschland (IHA) 330 neue Hotelprojekte geplant (Vorjahr: 314), das sind 38.140 zusätzliche Hotelzimmer (Vorjahr: 30.658). Weiterer Indikator für die optimistische Stimmung ist das projektierte Investitionsvolumen, das mit 5,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,7 Mrd. Euro) einen historischen Höchststand erreicht.
Die Top 200-Liste, die die Situation der Hotelbranche in Deutschland dokumentiert, gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren. Die Daten beruhen auf Eigenangaben der Hotels, die überwiegend nicht publizitätspflichtig sind. Das komplette Ranking ist in der aktuellen Ausgabe der AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung veröffentlicht, die am Samstag, 26. Mai 2007 erscheint.
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