08. Februar 2012
Die Immobilienbranche profitiert von der Schuldenkrise
3 Min.
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Der deutschen Immobilienwirtschaft konnten Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise bislang nichts anhaben. Im Gegenteil: Niedrige Zinsen, Inflationsangst und der internationale Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten haben die Investitionen in Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien deutlich ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, prophezeit der von der Immobilien Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) gegründete und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützte Rat der Immobilienweisen in seinem jetzt vorgelegten Frühjahrsgutachten. Die unabhängige Analyse der deutschen Immobilienwirtschaft wird seit 2003 herausgegeben.
„Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die Immobilienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen Preise für Wohnimmobilien in Deutschland an“, erklärt Ratsmitglied Prof. Wolfgang Wiegard bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens auf dem Immobilienkongress Quo Vadis in Berlin.
Deutschland gelte weltweit als „sicherer Hafen“, so Wiegard: Zwar werde die Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr deutlich unter der Ein-Prozent-Marke bleiben, eine Rezession sei aber unwahrscheinlich. Die positive Arbeitsmarktentwicklung bleibe 2012 intakt. Vor diesem Hintergrund sowie angesichts niedriger Hypothekenzinsen blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv.
Deutliche Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt
Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern sind seit Ende 2009 um 3,8 Prozent gestiegen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei 6,4 Prozent. Dramatischer zeigt sich die Situation in den Großstädten. Die inserierten Kaufpreise für höherwertige Eigentumswohnungen kletterten binnen eines Jahres in Frankfurt um 4,9 Prozent, in Köln um 7,5 Prozent, in Berlin um 9,5 Prozent, in Hamburg um 11,2 Prozent und in München um 12,6 Prozent.
Verwunderlich ist der Kaufpreisanstieg nicht, folgt er doch lediglich dem Mietwachstum der vergangenen Jahre, so Ratsmitglied Prof. Harald Simons. Die inserierten Mietpreise legten in westdeutschen Städten von 2009 auf 2010 um 4,1 Prozent zu, im vergangenen Jahr um weitere 1,4 Prozent.
Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren sogar sinke, werde der Trend steigender Preise auch 2012 anhalten. Ausreißer nach oben seien Städte wie Hamburg und München mit prognostizierten vier Prozent bis sechs Prozent oder Berlin mit sechs Prozent bis acht Prozent Preisanstieg bei Eigentumswohnungen.
Investoren stürzen sich auf Handelsimmobilien
Ein weiteres Ergebnis des Frühjahrsgutachtens: Inländische und ausländische Investoren haben 2011 ein Drittel mehr für Einzelhandelsimmobilien ausgegeben als im Vorjahr. „Das Transaktionsvolumen stieg auf 10,55 Milliarden Euro an, das ist nahezu die Hälfte des gesamten mit Immobilien getätigten Transaktionsvolumens von 22,62 Milliarden Euro“, bilanziert Manuel Jahn, Einzelhandelsexperte im Rat der Immobilienweisen und Leiter des Bereichs Real Estate Consulting bei GfK GeoMarketing.
Büroimmobilien: Der Leerstand sinkt
Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl um 2,2 Prozent auf 13,44 Millionen. 2012 erwartet der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von BulwienGesa, eine weitere Zunahme um 0,7 Prozent. Dadurch verringert sich der Leerstand.
Ausführliche Informationen zum Frühjahrsgutachten finden sich #DC124#
Rezensionsexemplar:
Ein Rezensionsexemplar des „Frühjahrsgutachtens Immobilienwirtschaft 2012 des Rates der Immobilienweisen“ lassen wir Ihnen zur Besprechung gerne zukommen. Bitte mailen Sie an Jennifer Mich, mich@iz.de.
„Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die Immobilienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen Preise für Wohnimmobilien in Deutschland an“, erklärt Ratsmitglied Prof. Wolfgang Wiegard bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens auf dem Immobilienkongress Quo Vadis in Berlin.
Deutschland gelte weltweit als „sicherer Hafen“, so Wiegard: Zwar werde die Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr deutlich unter der Ein-Prozent-Marke bleiben, eine Rezession sei aber unwahrscheinlich. Die positive Arbeitsmarktentwicklung bleibe 2012 intakt. Vor diesem Hintergrund sowie angesichts niedriger Hypothekenzinsen blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv.
Deutliche Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt
Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern sind seit Ende 2009 um 3,8 Prozent gestiegen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei 6,4 Prozent. Dramatischer zeigt sich die Situation in den Großstädten. Die inserierten Kaufpreise für höherwertige Eigentumswohnungen kletterten binnen eines Jahres in Frankfurt um 4,9 Prozent, in Köln um 7,5 Prozent, in Berlin um 9,5 Prozent, in Hamburg um 11,2 Prozent und in München um 12,6 Prozent.
Verwunderlich ist der Kaufpreisanstieg nicht, folgt er doch lediglich dem Mietwachstum der vergangenen Jahre, so Ratsmitglied Prof. Harald Simons. Die inserierten Mietpreise legten in westdeutschen Städten von 2009 auf 2010 um 4,1 Prozent zu, im vergangenen Jahr um weitere 1,4 Prozent.
Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren sogar sinke, werde der Trend steigender Preise auch 2012 anhalten. Ausreißer nach oben seien Städte wie Hamburg und München mit prognostizierten vier Prozent bis sechs Prozent oder Berlin mit sechs Prozent bis acht Prozent Preisanstieg bei Eigentumswohnungen.
Investoren stürzen sich auf Handelsimmobilien
Ein weiteres Ergebnis des Frühjahrsgutachtens: Inländische und ausländische Investoren haben 2011 ein Drittel mehr für Einzelhandelsimmobilien ausgegeben als im Vorjahr. „Das Transaktionsvolumen stieg auf 10,55 Milliarden Euro an, das ist nahezu die Hälfte des gesamten mit Immobilien getätigten Transaktionsvolumens von 22,62 Milliarden Euro“, bilanziert Manuel Jahn, Einzelhandelsexperte im Rat der Immobilienweisen und Leiter des Bereichs Real Estate Consulting bei GfK GeoMarketing.
Büroimmobilien: Der Leerstand sinkt
Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl um 2,2 Prozent auf 13,44 Millionen. 2012 erwartet der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von BulwienGesa, eine weitere Zunahme um 0,7 Prozent. Dadurch verringert sich der Leerstand.
Ausführliche Informationen zum Frühjahrsgutachten finden sich #DC124#
Rezensionsexemplar:
Ein Rezensionsexemplar des „Frühjahrsgutachtens Immobilienwirtschaft 2012 des Rates der Immobilienweisen“ lassen wir Ihnen zur Besprechung gerne zukommen. Bitte mailen Sie an Jennifer Mich, mich@iz.de.
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