28. Oktober 2002
Aldi mit Gewinnexplosion
2 Min.
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Lebensmittel-Zeitung wertet exklusiv erste Bilanzen aus:
Aldi, der führende Betreiber von Lebensmittel-Discountmärkten in Deutschland, kann nach ersten veröffentlichten Bilanzen von drei Regionalgesellschaften den Gewinn in 2001 deutlich steigern. Dies berichtet die Lebensmittel Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) in der Ausgabe vom Freitag, 25.Oktober 2002. Die Wirtschaftszeitung stützt ihren Bericht auf erste Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger.
Vier Bilanzen aus dem Bereich von Aldi Nord liegen bislang vor. Sie stammen von drei ostdeutschen Regionalgesellschaften (Beucha, Könnern, Scharbeutz) und einer westdeutschen (Weyhe). Gemeinsame Tendenz: Zweistelliges Umsatzwachstum, deutliche Spannenverbesserung, Gewinnexplosion.
Bei anhaltend striktem Kostenmanagement schlug die Geschäftsentwicklung voll auf das Ergebnis durch. Könnern und Scharbeutz, die Umsätze von 315 Mio. DM und 515 Mio. DM bewegten, erzielten Umsatzrenditen vor Steuern von 3,9 bzw. 4 Prozent und übertrafen damit die Quote des Vorjahres um mehr als das Doppelte. Im westdeutschen Weyhe (rd. 650 Mio. DM Umsatz) gelang sogar eine Steigerung der Umsatzrendite von 3,5 auf 5 Prozent. In Beucha sorgte der gute Geschäftsgang erstmals für schwarze Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 3,5 Mio. DM zu Buche gestanden hatte.
Diese Zahlen unterstreichen die Einschätzung, dass sich Deutschlands Spitzendiscounter im Jahr vor der Euro-Einführung gut vorbereitet und in Erwartung kommender Dinge der Ertragsverbesserung durch Preiserhöhung den Vorzug gegeben hatte. Wie die Zahlen zeigen, ist die Rechnung offensichtlich aufgegangen. Zweistellige Umsatzsteigerungen, bei gleichzeitiger Spannenanhebung und Gewinnausweitung darf wohl als Punktlandung bezeichnet werden.
Dies konnte gelingen, weil sich bedeutende Wettbewerber von Aldi im ersten, insbesondere aber im zweiten Halbjahr 2001 im Preiswettbewerb zurückhielten. Es ist zu erwarten, dass der von Aldi im vorigen Jahr erreichte Vorsprung bei der Ertragsstärke sich in diesem Jahr noch vergrößern könnte. Denn: Die von Essen und Mülheim zur Jahreswende aus Anlass der Euro-Einführung verkündigte "größte Preissenkung der Unternehmensgeschichte" ist bekanntlich beim Verbraucher außerordentlich gut angekommen und führte zu einem Umsatzplus von 18 Prozent im ersten Quartal.
Dies löste heftigste Gegenwehr der Konkurrenten aus. Wie Marktforscher ermittelten, setzten Verbrauchermärkte und klassische Geschäfte des Lebensmittel-Einzelhandels im zweiten Quartal verstärkt auf Aktionen und Sonderangebote. Der Promotion-Absatz schoss um 22 Prozent in die Höhe, gleichzeitig reduzierten sich die Aktionspreise in etwa der gleichen Größenordnung. Die Konsequenz: Wie die Marktforscher feststellten, gab es trotz aller Anstrengungen beim Aktionsumsatz ein Minus von fast 4,5 Prozent.
Vier Bilanzen aus dem Bereich von Aldi Nord liegen bislang vor. Sie stammen von drei ostdeutschen Regionalgesellschaften (Beucha, Könnern, Scharbeutz) und einer westdeutschen (Weyhe). Gemeinsame Tendenz: Zweistelliges Umsatzwachstum, deutliche Spannenverbesserung, Gewinnexplosion.
Bei anhaltend striktem Kostenmanagement schlug die Geschäftsentwicklung voll auf das Ergebnis durch. Könnern und Scharbeutz, die Umsätze von 315 Mio. DM und 515 Mio. DM bewegten, erzielten Umsatzrenditen vor Steuern von 3,9 bzw. 4 Prozent und übertrafen damit die Quote des Vorjahres um mehr als das Doppelte. Im westdeutschen Weyhe (rd. 650 Mio. DM Umsatz) gelang sogar eine Steigerung der Umsatzrendite von 3,5 auf 5 Prozent. In Beucha sorgte der gute Geschäftsgang erstmals für schwarze Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 3,5 Mio. DM zu Buche gestanden hatte.
Diese Zahlen unterstreichen die Einschätzung, dass sich Deutschlands Spitzendiscounter im Jahr vor der Euro-Einführung gut vorbereitet und in Erwartung kommender Dinge der Ertragsverbesserung durch Preiserhöhung den Vorzug gegeben hatte. Wie die Zahlen zeigen, ist die Rechnung offensichtlich aufgegangen. Zweistellige Umsatzsteigerungen, bei gleichzeitiger Spannenanhebung und Gewinnausweitung darf wohl als Punktlandung bezeichnet werden.
Dies konnte gelingen, weil sich bedeutende Wettbewerber von Aldi im ersten, insbesondere aber im zweiten Halbjahr 2001 im Preiswettbewerb zurückhielten. Es ist zu erwarten, dass der von Aldi im vorigen Jahr erreichte Vorsprung bei der Ertragsstärke sich in diesem Jahr noch vergrößern könnte. Denn: Die von Essen und Mülheim zur Jahreswende aus Anlass der Euro-Einführung verkündigte "größte Preissenkung der Unternehmensgeschichte" ist bekanntlich beim Verbraucher außerordentlich gut angekommen und führte zu einem Umsatzplus von 18 Prozent im ersten Quartal.
Dies löste heftigste Gegenwehr der Konkurrenten aus. Wie Marktforscher ermittelten, setzten Verbrauchermärkte und klassische Geschäfte des Lebensmittel-Einzelhandels im zweiten Quartal verstärkt auf Aktionen und Sonderangebote. Der Promotion-Absatz schoss um 22 Prozent in die Höhe, gleichzeitig reduzierten sich die Aktionspreise in etwa der gleichen Größenordnung. Die Konsequenz: Wie die Marktforscher feststellten, gab es trotz aller Anstrengungen beim Aktionsumsatz ein Minus von fast 4,5 Prozent.
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