John Deere strafft Vertriebsnetz
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In Deutschland bleibt nur jeder dritte Vertragshändler übrig
Der US-amerikanische Landmaschinenhersteller John Deere zündet die zweite Stufe seines Konsolidierungsprogramms „Dealer of Tomorrow“ und bringt damit Unruhe in die Reihen seiner Vertragshändler. Das haben exklusive Recherchen der agrarzeitung (dfv Mediengruppe) ergeben. Um die Leistungsfähigkeit der eigenen Vertriebspartner zu steigern, soll die Händlerstruktur künfitg nur noch aus Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro bestehen.Das Programm gilt für die USA sowie für die „Region 2“, also Europa und die GUS. In den USA sollen im Zuge dessen insgesamt 500 Arbeitsplätze aus allen Unternehmensbereichen wegfallen. Für die Region 2 spricht John Deere von 40 bis 60 Arbeitsplätzen in Sales und Marketing.
Vertragshändler in Europa äußern sich gegenüber der agrarzeitung kritisch zur zweiten Stufe des Strukturprogramms. Allein in Deutschland gibt es derzeit 40 Vertragshändler für Produkte von John Deere. Nach Abschluss der zweiten Stufe von „Dealer of Tomorrow“ wird laut Branchenkreisen in Deutschland nur jeder dritte Händler übrig bleiben.
Bereits mit der ersten Stufe des 2002 ausgerollten Konsolidierungspakets haben Händler in Europa schlechte Erfahrungen gemacht. Erik Hogervorst, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der nationalen Branchenverbände der Landmaschinen-Händler (CLIMMAR), moniert gegenüber der agrarzeitung die Art und Weise, mit der „Dealer of tomorrow“ in Europa umgesetzt wurde: „Man hat im Grunde die gleiche Strategie wie in den USA verfolgt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass viele Dinge in Europa so einfach nicht funktionieren können.“ In den Niederlanden seien von ursprünglich 57 Händlern aktuell noch sechs übrig, berichtet der Niederländer.
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