15. September 2015
Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Wir sind noch weit vom Ziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie entfernt“
2 Min.
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Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), sieht zwar Fortschritte im Bereich des Ressourcenschutzes der Entsorgungswirtschaft, aber es gebe noch viel zu tun. „Wir sind noch weit vom Ziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie entfernt, die Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln“, sagte Krautzberger im Exklusiv-Interview mit dem Fachmedium ENTSORGA-Magazin (dfv Mediengruppe). Derzeit würden in Deutschland Jahr für Jahr pro Kopf 15,7 Tonnen Primärrohstoffe in Anspruch genommen – und das liege deutlich über dem EU-Schnitt von 14 Tonnen. Das Gespräch fand im Vorfeld des 1. Umweltgipfels statt, welcher gemeinsam vom ENTSORGA-Magazin und dem Umweltinstitut Offenbach am 6. und 7. Oktober in Frankfurt am Main veranstaltet wird.
Noch immer stimme auch das Tempo nicht, mit dem Unternehmen an ihrer Ressourceneffizienz arbeiten, denn der Druck des Marktes reiche nicht als Motivation. „Wir können nicht allein auf die Selbstregulierung des Marktes setzen“, so Krautzberger weiter. „Wir brauchen noch mehr Engagement, um die nationalen Klimaschutzziele auch zu erreichen.“ Dem individuellen Druck stehen derzeit allerdings die teilweise extrem niedrigen Rohstoffpreise entgegen. Hier fehle derzeit die Motivation, Geld zu sparen. Krautzberger kritisierte, dass diese nicht die ökologische Wahrheit sagen. „Der Abbau der Rohstoffe führt zu gravierenden Umweltschäden, für die aber nicht der Hersteller aufkommt, sondern die Allgemeinheit.“ Es müsse endlich gelingen, Umweltschäden in die Preise zu integrieren, und umweltschädliche Subventionen, zum Beispiel für die Förderung fossiler Energieträger, abzubauen.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Ressourcenschonung wird das Wertstoffgesetz sein. Die Verhandlungen über eine bundesweite Wertstofftonne für so genannte „Stoffgleiche Nichtverpackungen“, wie Plastik- oder Metallgegenstände, die keine Verpackungen darstellen, ziehen sich bereits seit Jahren. Dennoch ist die UBA-Präsidentin zuversichtlich, dass das Bundesumweltministerium nach der Sommerpause einen Arbeitsentwurf für ein modernes Wertstoffgesetz vorlegen werde. „Und es wird keine neue Tonne für die Privathaushalte geben“, verspricht Krautzberger.
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe des ENTSORGA-Magazins zu lesen.
Noch immer stimme auch das Tempo nicht, mit dem Unternehmen an ihrer Ressourceneffizienz arbeiten, denn der Druck des Marktes reiche nicht als Motivation. „Wir können nicht allein auf die Selbstregulierung des Marktes setzen“, so Krautzberger weiter. „Wir brauchen noch mehr Engagement, um die nationalen Klimaschutzziele auch zu erreichen.“ Dem individuellen Druck stehen derzeit allerdings die teilweise extrem niedrigen Rohstoffpreise entgegen. Hier fehle derzeit die Motivation, Geld zu sparen. Krautzberger kritisierte, dass diese nicht die ökologische Wahrheit sagen. „Der Abbau der Rohstoffe führt zu gravierenden Umweltschäden, für die aber nicht der Hersteller aufkommt, sondern die Allgemeinheit.“ Es müsse endlich gelingen, Umweltschäden in die Preise zu integrieren, und umweltschädliche Subventionen, zum Beispiel für die Förderung fossiler Energieträger, abzubauen.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Ressourcenschonung wird das Wertstoffgesetz sein. Die Verhandlungen über eine bundesweite Wertstofftonne für so genannte „Stoffgleiche Nichtverpackungen“, wie Plastik- oder Metallgegenstände, die keine Verpackungen darstellen, ziehen sich bereits seit Jahren. Dennoch ist die UBA-Präsidentin zuversichtlich, dass das Bundesumweltministerium nach der Sommerpause einen Arbeitsentwurf für ein modernes Wertstoffgesetz vorlegen werde. „Und es wird keine neue Tonne für die Privathaushalte geben“, verspricht Krautzberger.
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe des ENTSORGA-Magazins zu lesen.
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