11. November 2009
Pflanzenzüchtung als Zukunftsaufgabe zwischen öffentlicher Förderung und Rendite
2 Min.
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Die äußerst innovative Pflanzenzüchtung in Deutschland schöpft ihren Erfolg aus der engen Verzahnung von öffentlicher und privater Forschung. Damit diese Investitionen aber auch in Zukunft in der Hand von mittelständischen Pflanzenzüchtern weiterentwickelt werden und Früchte tragen können, dafür fehlen derzeit die politischen Rahmenbedingungen. Dies wurde beim Saatgutkongress deutlich, den die agrarzeitung aus dem Deutschen Fachverlag (dfv) gemeinsam mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) durchführte. Der Saatgutkongress ist fester Bestandteil im Fachprogramm der Agritechnica in Hannover.
Moderne Pflanzensorten bieten einen breiten Nutzen für Landwirtschaft, Verarbeiter und Verbraucher. Sie sind unabdingbar, um sich auf künftige Herausforderungen, wie die wachsende Weltbevölkerung, den Klimawandel oder neue Anwendungsfelder pflanzlicher Rohstoffe einzustellen. Darum ist eine breite öffentliche Förderung dieser Zukunftsaufgabe nicht nur gerechtfertigt sondern sogar notwendig.
Die öffentliche Pflanzenzüchtungsforschung schafft Grundlagenwissen, erklärte Prof. Frank Ordon vom Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz in Quedlinburg. Darauf kann die privat finanzierte Pflanzenzüchtung mit weiteren Forschungsarbeiten aufbauen. Zur aktuellen Grundlagenforschung zählen molekulare Methoden, um genetische Variationen zu erfassen sowie deren Bedeutung für die Pflanze zu identifizieren. Die Pflanzengenetik gilt längst als Innovationsmotor und ist fester Bestandteil der öffentlichen Forschungsförderung. Dennoch bleibt ein Wettbewerb um öffentliche Mittel bestehen – auch im nächsten Schritt zur neuen Sorte, wenn es um die öffentliche Förderung privater Forschungsvorhaben geht.
Die heutige Getreidezüchtung wäre in weiten Teilen ohne öffentliche Forschungsförderung nicht mehr denkbar, stellte Thomas Blumtritt, KWS Lochow in Bergen, fest. Insbesondere der Züchtung von selbstbefruchtenden Getreidearten fehle die Rendite. Das mache sich schon seit einiger Zeit bemerkbar, wenn die Ertragsfortschritte von Halmgetreide weit hinter jenen von Mais zurückbleiben. Daraus entstehen europäischen Landwirten fortschreitende Wettbewerbsnachteile am Weltmarkt gegenüber den US-Maiserzeugern. Damit sich Weizenzüchtung wieder lohnt, sieht Blumtritt den Gesetzgeber in der Pflicht: Landwirte sollen den Züchtungsfortschritt, den sie nutzen, auch entsprechend honorieren. Die derzeitigen Rahmenbedingungen hätten sich nicht bewährt.
Mittelständische Züchter können sich durch die starke Verwissenschaftlichung der Züchtung nur schwer alleine behaupten, stellte Wolf von Rhade von der Vertriebsgesellschaft German Seed Alliance fest. Dies gilt umso mehr für den aufwendigen Vertrieb der Sorten im In- und Ausland. Insbesondere der osteuropäische Saatgutmarkt lockt. Die German Seed Alliance konzentriert sich derzeit auf den russischen Markt als Dachmarke der bestehenden Marken Rapool, Strube-Zuckerrübe, Saaten-Union, EuroGrass und Solagro.
Moderne Pflanzensorten bieten einen breiten Nutzen für Landwirtschaft, Verarbeiter und Verbraucher. Sie sind unabdingbar, um sich auf künftige Herausforderungen, wie die wachsende Weltbevölkerung, den Klimawandel oder neue Anwendungsfelder pflanzlicher Rohstoffe einzustellen. Darum ist eine breite öffentliche Förderung dieser Zukunftsaufgabe nicht nur gerechtfertigt sondern sogar notwendig.
Die öffentliche Pflanzenzüchtungsforschung schafft Grundlagenwissen, erklärte Prof. Frank Ordon vom Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz in Quedlinburg. Darauf kann die privat finanzierte Pflanzenzüchtung mit weiteren Forschungsarbeiten aufbauen. Zur aktuellen Grundlagenforschung zählen molekulare Methoden, um genetische Variationen zu erfassen sowie deren Bedeutung für die Pflanze zu identifizieren. Die Pflanzengenetik gilt längst als Innovationsmotor und ist fester Bestandteil der öffentlichen Forschungsförderung. Dennoch bleibt ein Wettbewerb um öffentliche Mittel bestehen – auch im nächsten Schritt zur neuen Sorte, wenn es um die öffentliche Förderung privater Forschungsvorhaben geht.
Die heutige Getreidezüchtung wäre in weiten Teilen ohne öffentliche Forschungsförderung nicht mehr denkbar, stellte Thomas Blumtritt, KWS Lochow in Bergen, fest. Insbesondere der Züchtung von selbstbefruchtenden Getreidearten fehle die Rendite. Das mache sich schon seit einiger Zeit bemerkbar, wenn die Ertragsfortschritte von Halmgetreide weit hinter jenen von Mais zurückbleiben. Daraus entstehen europäischen Landwirten fortschreitende Wettbewerbsnachteile am Weltmarkt gegenüber den US-Maiserzeugern. Damit sich Weizenzüchtung wieder lohnt, sieht Blumtritt den Gesetzgeber in der Pflicht: Landwirte sollen den Züchtungsfortschritt, den sie nutzen, auch entsprechend honorieren. Die derzeitigen Rahmenbedingungen hätten sich nicht bewährt.
Mittelständische Züchter können sich durch die starke Verwissenschaftlichung der Züchtung nur schwer alleine behaupten, stellte Wolf von Rhade von der Vertriebsgesellschaft German Seed Alliance fest. Dies gilt umso mehr für den aufwendigen Vertrieb der Sorten im In- und Ausland. Insbesondere der osteuropäische Saatgutmarkt lockt. Die German Seed Alliance konzentriert sich derzeit auf den russischen Markt als Dachmarke der bestehenden Marken Rapool, Strube-Zuckerrübe, Saaten-Union, EuroGrass und Solagro.
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