Markenhotels: Die Top 100 verdoppeln Umsatz
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Center Parcs an der Spitze – Raten und Belegung steigen auf breiter Front – mehr Beschäftigte
Center Parcs an der Spitze – Raten und Belegung steigen auf breiter Front – mehr Beschäftigte
Nach den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren ist in der Hotellerie im Jahr 2022 die Erholung deutlich zu spüren. Trotz weiterer Krisen wie dem Krieg gegen die Ukraine, dem andauernden Fachkräftemangel und der hohen Inflation verzeichnen die teilnehmenden Hotels am Ranking der Top-100-Markenhotels in Deutschland der ahgz (dfv Mediengruppe) für das abgelaufene Geschäftsjahr signifikant gestiegene Umsätze im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt erzielten die Top-100-Markenhotels im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 1,96 Mrd. Euro und konnten diesen damit verdoppeln (Vorjahr: 991,1 Mio. Euro). Entsprechend stieg auch der durchschnittliche Umsatz pro Hotel um fast 100 Prozent von 10,3 Mio. Euro im Jahr 2021 auf 19,6 Mio. Euro im Jahr 2022. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit zweieinhalb Tagen hingen konstant. Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels ist die Mitarbeiteranzahl in 65,2 Prozent der Betriebe gestiegen, dem gegenüber stehen 25 Prozent der Hotels, die im Jahr 2022 weniger Mitarbeiter beschäftigten als im Jahr zuvor.
Der Spitzenreiter ist in diesem Jahr Center Parcs Allgäu. Die Ferien- und Freizeitdestination schoss schon im Vorjahresranking der ahgz an die Spitze und konnte seinen Umsatz von 48,8 Mio. Euro im Jahr 2021 auf nun 80,4 Mio. Euro im Jahr 2022 ebenfalls nahezu verdoppeln. Auf Platz zwei ist das Estrel Berlin gelistet, das nach dem harten Krisenjahr 2021 und gerade einmal 24,1 Mio. Euro Umsatz, im vergangenen Jahr 68 Mio. Euro erwirtschaften konnte und somit in die Erfolgsspur zurückkehrt. Auch der Bayerische Hof München konnte seinen Umsatz 2022 mit 56,7 Mio. Euro (2021: 25,9 Mio. Euro) mehr als verdoppeln und sichert sich den dritten Rang.
Das Jahr 2022 wurde ab dem Spätfrühjahr zur einer regelrechten Aufholjagd in Sachen Erlösen und Belegung für die Branche. Viele Messen und Events wurden im Verlauf des Jahres nachgeholt bzw. umgesetzt und der (Auslands-)Tourismus nahm Fahrt auf, was insbesondere der Stadthotellerie zugutekam und sich innerhalb des Rankings durch teils extreme Umsatz- sowie Belegungssprünge bemerkbar macht. So legte auch die durchschnittliche Belegung der Hotels insgesamt um 50 Prozent zu und stieg auf 61,6 Prozent im Jahr 2022 (Vorjahr: 40,5 %).
Auch in diesem Jahr dominieren die Ferienhotels mit sechs Betrieben die Top 10 im Ranking. Demgegenüber stehen vier große Stadthotels, die hier vertreten sind – neben dem Berliner Estrel und dem Traditionshotel Bayerischer Hof schafften es auch der Münchner Doppelkomplex aus Four Points by Sheraton Munich Arabella Parkhotel/The Westin Grand München (43,5 Mio. Euro, Platz 7) und das Park Inn Berlin-Alexanderplatz (34,7 Mio. Euro, Platz 10) unter die Top 10.
Dass die Branche sich insgesamt als robust und kreativ behauptet hat, das haben Hoteliers und Gastronomen schon während der Corona-Pandemie bewiesen. Auch aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit begegnen sie offensiv und mit viel Tatkraft. Sorgen bereiten den Gastgebern allerdings weiterhin unter anderem die weltpolitischen Unsicherheiten und die nach wie vor hohe Inflation.
Die ahgz erfasst seit 38 Jahren die Ergebnisse der umsatzstärksten Einzelhotels Deutschlands. Die im ahgz-Top-100-Ranking erhobenen Daten beruhen im Wesentlichen auf Eigenangaben der Hoteliers. Häuser, die bereits im Vorjahr im Ranking erschienen sind, aber in diesem Jahr keine Angaben machten, wurden auf Basis der errechneten Durchschnittswerte der teilnehmenden Häuser geschätzt.
Die ausführlichen Ergebnisse veröffentlicht die ahgz – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung in der Ausgabe Nr. 10/2023 am 29. April 2023.
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