Özdemir erhöht beim Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz Druck auf die FDP

Bundesernährungsminister Cem Özdemir will beim geplanten Verbot von an Kindern gerichteter Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Salz- und Fettgehalt das Tempo erhöhen: „Wir müssten jetzt endlich den Weg ins parlamentarische Verfahren beschreiten. Dann können die Verbände deutlich ihr Lob und ihre Kritik zum Ausdruck bringen, die Fraktionen Hand anlegen“, sagt der grüne Politiker im Interview mit der Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe). Bislang blockiert die FDP die Ressortabstimmung im Bundeskabinett, weshalb eine Verbändeanhörung zum geplanten „Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz“ (KWG) noch nicht stattfinden kann. Die Kritik der Wirtschaftsverbände an seinem Gesetzentwurf hält der Minister für „völlig überzogen“. Özdemir wörtlich: „Der überdrehte Aufschrei Einzelner führt dazu, dass die Öffentlichkeit zurecht anmerkt, es könne doch nicht sein, dass eine Zuckersteuer wie in Großbritannien hier nicht möglich ist, aber auch keine Regulierung der Werbung.“ Den Lebensmittelhandel sieht der Ernährungsminister bei der Diskussion um die Werberegulierungen als einen Verbündeten an.

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