15. November 2017
Wege für mehr Nährstoffeffizienz: Vom Samenkorn zur „Injektionsdüngung“
2 Min.
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Welche Anstrengungen unternommen werden, um hohe Erträge zu erzielen präsentierten Experten heute während des Saatgutkongresses, der alle zwei Jahre von der agrarzeitung (dfv Mediengruppe) und der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) ausgerichtet wird. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Agritechnica in Hannover statt. Denn: Immer wichtiger wird es, Pflanzen effizient mit Nährstoffen zu versorgen. Auf dem Weg dorthin entwickeln nicht nur Züchter Sorten mit satten Erträgen und guter Nährstoffaufnahme, auch Techniker sorgen für smarte Lösungen, um Dünger optimal zu platzieren.
Dr. Andreas Stahl forscht am Institut für Pflanzenbau und -züchtung der Justus-Liebig-Universität Gießen an Rapspflanzen, die Stickstoff effizienter verwerten können. Er erklärte, dass der Ertragsanstieg der vergangenen Jahre nicht auf eine höhere Düngung mit Stickstoff zurückzuführen ist. Versuchsergebnisse zeigen, dass Raps- und Weizenerträge aufgrund züchterischer Leistung stetig steigen. Damit Landwirte von diesem Ertragsfortschritt auf dem Acker profitieren, müssen diese allerdings gesunde Fruchtfolgen einhalten und präzise düngen. In Regionen mit hohem Krankheitsdruck lohnt es sich, resistente Sorten anzubauen, um den Ertrag zu sichern. „Feldversuche zeigen, dass es keinen negativen Zusammenhang zwischen Ertrag und Resistenz gibt“, erklärte Stahl.
Ebenso wichtig ist, dass Pflanzen Phosphor effizient verwerten. Prof. Jens Léon von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn geht diesen Zusammenhängen an Weizensorten auf den Grund. Es hat sich herausgestellt, dass die Wurzelaktivität eine entscheidende Rolle spielt, damit die Pflanze an schwer lösliches Phosphor im Boden gelangen kann. Allerdings wird es noch rund zehn Jahre dauern bis entsprechende Sorten entwickelt sind, so seine Prognose. Die größte Hürde ist, trotzdem Erträge zu steigern, denn die Weizenpflanze steckt zunächst viel Kraft in die verbesserte Wurzelaktivität.
Neben der Sortenwahl, die für eine schnelle und gesunde Jugendentwicklung wichtig ist, muss der Landwirt sparsam düngen. Michael Braun, Horsch Maschinen GmbH, erklärte: „Es wird notwendig für Landwirte bei fast allen Kulturen einen Teil der Düngung bei der Saat zu platzieren.“ Der Einsatz innovativer Technik, die Düngung zur Aussaat ermöglicht, hat auf ausgelaugten Böden gezeigt, dass sich diese Variante innerhalb eines Jahres positiv auf das Pflanzenwachstum auswirkt.
Stefan Kiefer, Amazonen Werke H. Dreyer GmbH Co.KG ergänzte: „Bei der pflanzenorientierten Düngung sind die Chancen zu mehr Effizienz zu gelangen, je nach Kultur, unterschiedlich. In Weizenbeständen ist dies weitaus schwieriger zu realisieren als bei Raps, Mais oder Rüben.“ Er stellte neue Verfahren mit „weiter Doppelreihe“ im Wintergetreide vor, die die Chance bieten, den Dünger effizienter an die Pflanze zu bringen, aber auch im Pflanzenschutz alternative Einsatzmöglichkeiten bieten.
Dr. Andreas Stahl forscht am Institut für Pflanzenbau und -züchtung der Justus-Liebig-Universität Gießen an Rapspflanzen, die Stickstoff effizienter verwerten können. Er erklärte, dass der Ertragsanstieg der vergangenen Jahre nicht auf eine höhere Düngung mit Stickstoff zurückzuführen ist. Versuchsergebnisse zeigen, dass Raps- und Weizenerträge aufgrund züchterischer Leistung stetig steigen. Damit Landwirte von diesem Ertragsfortschritt auf dem Acker profitieren, müssen diese allerdings gesunde Fruchtfolgen einhalten und präzise düngen. In Regionen mit hohem Krankheitsdruck lohnt es sich, resistente Sorten anzubauen, um den Ertrag zu sichern. „Feldversuche zeigen, dass es keinen negativen Zusammenhang zwischen Ertrag und Resistenz gibt“, erklärte Stahl.
Ebenso wichtig ist, dass Pflanzen Phosphor effizient verwerten. Prof. Jens Léon von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn geht diesen Zusammenhängen an Weizensorten auf den Grund. Es hat sich herausgestellt, dass die Wurzelaktivität eine entscheidende Rolle spielt, damit die Pflanze an schwer lösliches Phosphor im Boden gelangen kann. Allerdings wird es noch rund zehn Jahre dauern bis entsprechende Sorten entwickelt sind, so seine Prognose. Die größte Hürde ist, trotzdem Erträge zu steigern, denn die Weizenpflanze steckt zunächst viel Kraft in die verbesserte Wurzelaktivität.
Neben der Sortenwahl, die für eine schnelle und gesunde Jugendentwicklung wichtig ist, muss der Landwirt sparsam düngen. Michael Braun, Horsch Maschinen GmbH, erklärte: „Es wird notwendig für Landwirte bei fast allen Kulturen einen Teil der Düngung bei der Saat zu platzieren.“ Der Einsatz innovativer Technik, die Düngung zur Aussaat ermöglicht, hat auf ausgelaugten Böden gezeigt, dass sich diese Variante innerhalb eines Jahres positiv auf das Pflanzenwachstum auswirkt.
Stefan Kiefer, Amazonen Werke H. Dreyer GmbH Co.KG ergänzte: „Bei der pflanzenorientierten Düngung sind die Chancen zu mehr Effizienz zu gelangen, je nach Kultur, unterschiedlich. In Weizenbeständen ist dies weitaus schwieriger zu realisieren als bei Raps, Mais oder Rüben.“ Er stellte neue Verfahren mit „weiter Doppelreihe“ im Wintergetreide vor, die die Chance bieten, den Dünger effizienter an die Pflanze zu bringen, aber auch im Pflanzenschutz alternative Einsatzmöglichkeiten bieten.
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