Neues Kaufhof-Problem: Kreditversicherer Atradius zieht sich offenbar zurück
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Die Kölner Warenhauskette Galeria Kaufhof hat erneut ein gravierendes Problem mit einer Kreditversicherung. Nach Informationen des Fachmagazins TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) hat der Versicherer Atradius seine Garantiesummen für Kaufhof-Lieferanten ab Januar 2018 drastisch reduziert oder sogar auf null gestellt.
„Wir pflegen gute Beziehungen mit allen Rückversicherern und sind zuversichtlich, auch mit Atradius eine tragfähige Lösung zu finden“, erklärte Galeria Kaufhof auf Anfrage der TW. „Gleiches gilt für betroffene Lieferanten, mit denen wir natürlich in einem engen Austausch stehen“, hieß es aus dem Kölner Unternehmen. Galeria Kaufhof oder der kanadische Mutterkonzern Hudson‘s Bay Company (HBC) habe „keinerlei Zahlungsschwierigkeiten gegenüber seinen Lieferanten und auch keine Probleme bei der Belieferung“, so Galeria Kaufhof.
Weder Atradius, noch die betroffenen Lieferanten wollten sich auf TW-Anfrage dazu äußern.
Hintergrund des aktuellen Schrittes von Atradius könnten laut TW die aktuellen Zahlen der Kölner Warenhauskette oder von HBC sein. Ebenso sei zu hören, dass Galeria Kaufhof bzw. HBC Finanzdaten nicht in der gewünschten Form an die Versicherung weitergeleitet habe. Die TW beruft sich auf mehrere Quellen aus der Fashion-Branche.
Bereits im Sommer hatte die Kreditversicherung Euler Hermes Garantien für zahlreiche Kaufhof-Lieferanten um bis zu 80 Prozent reduziert, was insbesondere bei Modeherstellern für große Unruhe gesorgt hatte. Hersteller sichern ihre Lieferungen an Handelskunden üblicherweise mit Policen bei Kreditversicherern, um im Falle eines Zahlungsausfalls durch den Kunden dennoch zu ihrem Geld zu kommen. Reduziert ein Kreditversicherer seine Garantien, sorgt das vielfach für Unsicherheit am Markt, oft revidieren andere Assekuranzen ihre Zusagen dann ebenfalls. Für die betroffenen Hersteller steigt damit dann Risiko, weiterhin an den Händler zu liefern, falls sie keine neue Versicherung finden.
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