29. Mai 2003
"Medien leben von ihrer Unabhängigkeit"
2 Min.
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HORIZONT-Umfrage zum "runden Tisch"
Dem Vorschlag von Bundeskanzler Schröder, einen "runden Tisch" zur Rettung der Zeitungslandschaft in Deutschland zu etablieren, erteilen Chefredakteure und Geschäftsführer führender Verlage eine Absage. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von HORIZONT, Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main).
Die Mehrzahl der Befragten beurteilt die Aussichten der Initiative als äußerst zweifelhaft, zum Beispiel Andreas Petzold, Chefredakteur "Stern": "Wenn sich die Politik lenkend in das Mediengeschäft einmischt, entstehen neue Abhängigkeiten. Das nützt nicht dem Leser, sondern den Politikern."
Ähnlich kritisch sieht Manfred Braun, Geschäftsführer Verlagsgruppe Bauer, den Vorschlag: "Ich halte eine solche Einmischung für gefährlich. Unserer Branche wäre nicht zu helfen, wenn sie sich nicht selbst helfen könnte. Medien leben von ihrer Unabhängigkeit, ihrer Kreativität und Innovationskraft." Aus Sicht von Berthold Kohler, Herausgeber "Frankfurter Allgemeine Zeitung" liegt es nicht allein in der Hand des Bundeskanzlers, wie vielfältig die deutsche Zeitungslandschaft bleibt: "Informationen aus erster Hand über die Sorgen und Nöte der Branche werden ihm und ihr aber nicht schaden."
Rainer Esser, Geschäftsführer "Die Zeit", steht dem Krisentreffen dagegen positiv gegenüber: "Ich erwarte von dieser sehr vernünftigen Initiative, dass die publizistische Vielfalt erhalten werden kann, indem wirtschaftlich große Einheiten geschaffen werden. Andernfalls werden in absehbarer Zeit eine Reihe von Zeitungen nicht überlebensfähig sein."
Dem Vorschlag von Bundeskanzler Schröder, einen "runden Tisch" zur Rettung der Zeitungslandschaft in Deutschland zu etablieren, erteilen Chefredakteure und Geschäftsführer führender Verlage eine Absage. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von HORIZONT, Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main).
Die Mehrzahl der Befragten beurteilt die Aussichten der Initiative als äußerst zweifelhaft, zum Beispiel Andreas Petzold, Chefredakteur "Stern": "Wenn sich die Politik lenkend in das Mediengeschäft einmischt, entstehen neue Abhängigkeiten. Das nützt nicht dem Leser, sondern den Politikern."
Ähnlich kritisch sieht Manfred Braun, Geschäftsführer Verlagsgruppe Bauer, den Vorschlag: "Ich halte eine solche Einmischung für gefährlich. Unserer Branche wäre nicht zu helfen, wenn sie sich nicht selbst helfen könnte. Medien leben von ihrer Unabhängigkeit, ihrer Kreativität und Innovationskraft." Aus Sicht von Berthold Kohler, Herausgeber "Frankfurter Allgemeine Zeitung" liegt es nicht allein in der Hand des Bundeskanzlers, wie vielfältig die deutsche Zeitungslandschaft bleibt: "Informationen aus erster Hand über die Sorgen und Nöte der Branche werden ihm und ihr aber nicht schaden."
Rainer Esser, Geschäftsführer "Die Zeit", steht dem Krisentreffen dagegen positiv gegenüber: "Ich erwarte von dieser sehr vernünftigen Initiative, dass die publizistische Vielfalt erhalten werden kann, indem wirtschaftlich große Einheiten geschaffen werden. Andernfalls werden in absehbarer Zeit eine Reihe von Zeitungen nicht überlebensfähig sein."
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