Forum-Preis 2001 der TextilWirtschaft für Louis Vuitton Malletier, Paris, die MAC Mode GmbH & Co.KG aA, Wald Roßbach, das Freiburger Modehaus Kaiser und die Hamburger stilwerk AG

Die begehrten Auszeichnungen für herausragende persönliche und unternehmerische Leistungen in der Mode- und Textilbranche wurden am 3. Mai 2001 vor 400 Branchengästen in Heidelberg verliehen.

Vier Unternehmen sind am 3. Mai 2001 in Heidelberg mit dem Forum-Preis ausgezeichnet worden, den die führende Mode- und Textil-Fachzeitschrift TextilWirtschaft (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) jährlich verleiht. Die Preisträger sind von einer unabhängigen Jury ausgewählt worden. Die Veranstaltung gilt als eines der bedeutendsten Branchentreffen für Handel und Industrie der Mode- und Textilbranche. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Louis Vuitton Malletier, Paris, die MAC Mode GmbH & Co.KG aA, Wald Roßbach, an das Freiburger Modehaus Kaiser, sowie die Hamburger stilwerk AG. Der Forum-Preis der TextilWirtschaft wird seit 1980 auf der traditionell in Heidelberg und Schwetzingen stattfindenden Forum-Veranstaltung verliehen. Kriterien sind herausragende persönliche und unternehmerische Leistungen, die für die Branche als beispielhaft gelten.

Louis Vuitton Malletier erhält den Forum-Preis der TextilWirtschaft für das beispielhafte Marketing einer internationalen Luxusmarke, die auch auf dem deutschen Markt Maßstäbe setzt. Die Wurzel des Unternehmens geht bis in das Jahr 1854 zurück. Damals eröffnete Louis Vuitton in Paris ein Geschäft, in dem er seine handgefertigten Reisekoffer verkaufte. Bis heute steht der Name für anspruchsvolle Produkte rund ums Reisen und für handwerkliche Qualität. Aus diesen Ursprüngen hat sich das Unternehmen zu einer global führenden Luxusmarke entwickelt. Im Jahr 2000 stiegen die Umsätze von Louis Vuitton um 37 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro, der Gewinn wuchs im gleichen Tempo und trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Stärke der LVMH-Gruppe bei, zu der Louis Vuitton gehört. In Deutschland hat das Unternehmen seine Umsätze in den letzten drei Jahren verdreifacht.

Die MAC Mode GmbH & Co.KG aA, Wald Roßbach, wird Jahr für Jahr vom eigenen Erfolg überrascht. Seit 1997 wächst das Unternehmen zweistellig und hat im Jahr 2000 mit 4,7 Millionen verkauften Hosen 272 Millionen Mark umgesetzt. Das Unternehmen, das 1973 gegründet wurde, konzentriert sich auf modische Hosen hoher Qualität in einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis und ist mit diesem Konzept erfolgreich. Das Familienunternehmen mit Standort in der Nähe von Regensburg bietet attraktive Arbeitsplätze in einer beispielhaften Zentrale mit preisgekrönter Architektur. "Der Markt honoriert nach wie vor den leistungsfähigen modernen Produktspezialisten. Das belegt der anhaltende Aufstieg von MAC zu einer führenden Marke in ihrem Markt", begründete die Jury ihre Entscheidung für das Unternehmen.

Am 9. September 1999 eröffnete in Freiburg im Breisgau eines der schönsten Modehäuser Deutschlands. Auf 5.000 Quadratmetern präsentiert Kaiser einen modernen Typ eines Fachgeschäfts, das eine faszinierende Architektur, das Bekenntnis zu Modemarken sowie hohe Beratungsqualität miteinander vereint. Über 20 Millionen Mark hat das Familienunternehmen in den Neubau investiert. "Kaiser hat mit dem Projekt einen erfolgreichen Schritt in die Zukunft des Familienunternehmens getan", so das Urteil der Jury. Die Freiburger Innenstadt habe einen Magneten für die Kunden der Region bekommen, und der Branche sei belegt worden, dass sich ein selbstständig geführtes Einzelhandelshaus gegen den Wettbewerb durchsetzen könne.

Die Idee des stilwerks stammt von zwei Hamburgern, dem Projektentwickler Bernhard Garbe und dem Möbeleinzelhändler Alexander Raab. Als Lösung für den bedrängten Fachhandel in der Stadt und als Alternative zu den großen Einrichtungsflächen auf der grünen Wiese sollte ein neuer Typ Marktplatz für den hochgenrigen Wohnbedarf entstehen: ein Rundum-Dienstleister für den stilbewussten Kunden. Das Angebot reicht von Bodenbelägen über Möbel bis zu Wohn-Accessoires. Der Startschuss fiel in Hamburg am 25. April 1996. Inzwischen eröffneten weitere stilwerke in Berlin und Düsseldorf, konkrete Vorhaben gibt es in Stuttgart und Frankfurt am Main, Planungen für München, Wien und London. Die Verdichtung der Standorte und eine gestärkte Imagekampagne sollen das stilwerk zur Marke machen.

Wilhelm-Lorch-Stiftung
Aus Anlass des 43. Forums der TextilWirtschaft hat die Wilhelm-Lorch-Stiftung in diesem Jahr Förderpreise sowie ein Stipendium an neun Nachwuchskräfte der Textil- und Modebranche verliehen. Zum zweiten Mal wurde ein mit 12.000 Mark dotiertes Stipendium vergeben. In diesem Jahr ging der Preis an Annette Stober. Die angehende Wirtschaftspädagogin hatte für ihre Diplomarbeit die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Ausbildungs-betrieben untersucht. "Viele Unternehmen, besonders die großen Filialisten, halten sich mit Aushilfen über Wasser, sorgen aber nicht für Fachnachwuchs", lautet eines der Ergebnisse ihrer Diplom-Arbeit. Das Stipendium will Annette Stober für ein Aufbaustudium nutzen.

Auf die Preisverleihung der Forum-Preise sowie der Förderpreise der Wilhelm-Lorch-Stiftung folgt am 4. Mai 2001 ein Kongressprogramm zu branchenspezifischen Fachthemen. In diesem Jahr steht der Kongress unter dem Motto "Konjunktur, Kreativität, Kommunikation".

Internet: www.TWnetwork.de